Spielen ohne Grenzen

Unter dem Motto „Spielen ohne Grenzen“ fand die Spielaktion im Gemeindehaus St. Georgen statt. Die Willkommensgruppe St. Georgen lädt in regelmäßigen Abständen die Flüchtlinge aus der Erstaufnahme Bernecker Straße zu einem Willkommenscafé mit Kleider- und Spielzeugbasar ein. Es gibt Gebäck und Getränke und dabei die Gelegenheit zum Austausch mit den Flüchtlingen – Kennenlernen und Deutschlernen geschieht dabei in einer entspannten Atmosphäre. Durchgeführt werden die Nachmittage von einer Vielzahl aus ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.

Am 9. Dezember waren wir von wundersam anders e.V. mit von der Partie und haben zum Spielen in den Kantoreiraum eingeladen.

Mit unserem wundersam anderen Gefährt haben wir zuerst einmal unsere Spielausstattung zum Gemeindehaus gebracht – tatkräftig unterstützt von Friederike:

So ausgestattet wurden wir gleich erkannt: Ihr seid doch die mit der Murmelbahn – wir haben euch schon mal bei der Landesgartenschau gesehen! Wart Ihr nicht auch auf dem Stadtparkett?

So waren wir doch schon irgendwie alte Bekannte und das Spiel konnte beginnen, denn die Gäste aus der Bernecker Straße waren schon von einem Helfer zum Gemeindehaus begleitet worden und wurden hier willkommen geheißen.

Das nächste „Hallo“ begann, denn die Flüchtlingskinder und deren Eltern kannten uns ja schon vom Vortag, einige schon seit ein paar Wochen – von Berührungsängsten keine Spur und schon rollten die Murmeln wieder los:

Sogar die Seifenblasen waren mit von der Partie – wenn auch im Kleinformat und nicht wie am Tag zuvor als Riesenseifenblasen:

Auch das Leuchten, das wir in den vorherigen Spielaktionen in der Bernecker Straße gestalteten, haben wir mit ins Gemeindehaus gebracht:

Sterne wurden gezeichnet, geschnitten und mit Nachtleuchtfarbe bepinselt und dabei so nebenbei gelernt zu zählen, denn manch ein Junge hat versucht Rekorde zu brechen und weiß jetzt auf Deutsch wie viele Sterne heute über seinem Bett leuchten werden. Sogar einige Damen aus dem Willkommensteam haben sich Sterne für zu Hause gestaltet.

Und Altersgrenzen gab es auch keine: ein älterer Herr half beim Trockenföhnen der Sterne, Kleinkinder krabbelten hinter den Murmeln her, Frauen aus dem Willkommensteam unterstützen uns eifrig beim Murmelnsammeln und achteten mit darauf, dass die kleinen Murmeln nicht bei den noch zu kleinen Kindern im Mund landeten. Schließlich kam auch noch eine Konfirmandengruppe vorbei – wer wird wohl ein Ingenieur werden? Das haben sie zumindest beim Bau der Murmelbahn über Tische, Stühle und Fensterbretter versucht zu ergründen.

Ein gelungener, wenn auch kurzer Nachmittag – mit vielen Helfern aus der Willkommensgruppe (vielen Dank für die Unterstützung auch beim Abbau!)

Wir sehen uns wieder in der Bernecker Straße mit Murmelbahn, Bodenpuzzle und ganz vielen leuchtenden Ideen!

Eure Alexandra