Neues Projekt – die mobile Ludothek

Unser neues Projekt “mobile Ludothek” ist bereits im September 2016 am Menzelplatz  gestartet. Über einen Zeitraum von mehreren Monaten sollen kleine Schränkchen entstehen, die mit verschiedensten Spielen gefüllt werden. Das kann alles sein, von Straßenkreiden über Murmeln bis hin zu richtigen Brettspielen. Die Schränkchen bleiben im Stadtteil und Spiele können frei entnommen oder eingefügt werden.

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Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung

Dieses Projekt findet statt im Rahmen des Förderprogramms „Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Innerhalb des Förderkonzepts bildungsLandschaften GESTALTEN der BAG Spielmobile erkunden wir Orte, die sich gut für das Aufstellen eines mobilen Spieleschränkchens eignen würden, entdecken Spiele unterschiedlicher Länder und Altersgruppen und stellen die Spiele sowie die Schränkchen gemeinsam her. Das Projekt ist Teil der Maßnahme A „Bildungsforscher unterwegs – wir wollen es wissen“.

Ablauf des Projekts “mobile Ludothek”

In einer ersten Phase soll ausgelotet werden, welche Spiele sich dafür eignen, welche die Kinder gern spielen und mit welchen Materialen am besten zu arbeiten ist. Zu diesem Zweck haben wir über die vergangenen drei Wochen etwas mit Ton experimentiert und verschiedene „Spielfiguren“ hergestellt, wobei der Begriff nicht wörtlich im Sinne eines „Pöppels“ zu nehmen ist. Verschiedene Phantsiefiguren, Tiere, Würfel, Formen sind entstanden und wurden bemalt.

In den weiteren Schritten sollen Orte, an denen die Schränkchen künftig stehen sollen, gefunden werden und auch schon mit der Herstellung begonnen werden. Dabei sollen sowohl einige Kästchen selbst gebaut als auch schon fertige Möbel verändert werden.

Zum Start der interkulturellen Woche im September 2017 sollen die Schränkchen quer durch den Stadtteil verteilt werden und dort verbleiben. Nach dem Prinzip des mobilen Bücherschrankes können Spielmaterialien entnommen und hinzugefügt werden.

Projektstart – Erste Erfahrungen

Pünktlich zum Start des Projekts bekamen wir einen neuen Unterstützer – Ousmane aus dem Senegal ist selbst immer für ein Spiel zu haben und freut sich, seine Spiele mit uns teilen und neue kennenlernen zu können. Letzte Woche hatten wir noch die Gelegenheit zum Austausch mit einigen Anwohnern des Menzelplatzes. Eine ältere Dame erzählte von den Spielen ihrer Kindheit. Die heute noch beliebten Hüpfspiele, bei denen das Spielfeld mit Kreide auf den Boden gezeichnet wird, hat auch sie gespielt. Andere Spiele, wie das „Stöckeln“, bei dem Stöcke kraftvoll in einen Erdhaufen geworfen werden oder Spiele mit Fahrrad- oder Wagenreifen, sind heute in Vergessenheit geraten.

Aus den Gesprächen entstand die Idee, die Spieleschränkchen auf jeden Fall auch mit universell einsetzbaren Spielmaterialien wie Kreiden oder Murmeln zu bestücken. Zusätzlich wollen wir Spielideen auf dem Laptop sammeln und kleine laminierte Kärtchen mit Spielanleitungen herstellen, die ebefalls in die mobilen Ludotheken kommen. So können auch Spiele ohne Material berücksichtigt und weiterverbreitet werden.

Die nächsten Wochen

Um auch jüngeren Kindern eine konkretere Vorstellung vom Projekt zu vermitteln, werden wir bereits jetzt mit dem Bau einzelner Schränkchen beginnen und Orte für diese suchen. Sie sind sozusagen Vorboten der großen Verteilungsaktion im nächsten Jahr. Dazu ist es vorteilhaft, dass wir in den kommenden Wochen auch andere Plätze in der Altstadt aufsuchen, um noch mehr Möglichkeiten kennenzulernen und mehr Menschen zu erreichen.

Wir freuen uns sehr auf die vor uns liegende Aktion und sind gespannt, was mit der mobilen Ludothek alles passieren wird.

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