Samenbomben und FIVE!

05/07/2016

Letzte Woche stand Samenbomben basteln auf unserem Programm und dazu weiter das Spiel FIVE! in allen seinen Varianten kennen zu lernen und zu testen.

Diese Aktion fand statt im Rahmen des Förderprogrammes “Kultur macht stark” des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der BAG Spielmobile. Die Maßnahme A “Bildungsforscher unterwegs” sieht vor, den Stadtteil zu erkunden und zu erforschen. Und genau das haben wir mit unseren Samenbomben getan! Nach der eigenen Herstellung ging es daran, Orte zu finden, an denen ein paar Blumen sich gut machen würden, Orte, die die Kinder schon immer mal verschönern wollten.

Das Spiel FIVE wurde speziell dafür entwickelt, dass es gemeinsam mit Geflüchteten ohne Sprachbarrieren gespielt und an sie auch verschenkt werden kann. Es kommt eigentlich ohne Sprache aus und bietet taktische wie auch glücksbasierte Spielvariationen. Die Spielanleitung liegt auch auf Arabisch bei. Der Menzelplatz ist der ideale Einsatzort für ein solches Spiel, da viele Gemeinschaftsunterkünfte von Geflüchteten ringsherum liegen. Darüberhinaus wohnen dort viele Kinder mit Migrationshintergrund, die selbst oder deren Eltern wenig Deutsch sprechen. Auch sie können das Spiel ohne Sprachbarrieren erlernen. Zudem fordert das Material mit seiner simplen Gestaltung zum Entwickeln eigener Spielideen auf.

Was ist eine Samenbombe?

Bei einer Samenbombe handelt es sich um eine kleine Kugel, die hauptsächlich aus Erde und Blumensamen besteht. Man vermischt die Erde mit den Samen und etwas Wasser, bis eine Art Teig entsteht, aus dem man dann Kügelchen formen kann. Unbedingt sollte man auch etwas Tonerde dazumischen, damit die Kugel erstmal trocknen kann. Ist das geschehen (nach ca. 1 – 2 Tagen), dann kann man mit den Kügelchen auf Tour gehen und vielleicht fällt einem dann das ein oder andere zufällig runter und ein paar Tage später spriessen plötzlich Blumen!

Eine sehr spaßige Aktion für die Kinder, die begeistert bei der Sache waren. Kleine Tütchen für die Kügelchen haben wir auch gleich noch selbst bemalt. Viele haben ihre Samenbomben mit nach Hause genommen, einige haben sie aber auch dagelassen. Diesen werden wir uns nächste Woche widmen, wenn wir die Straßen um den Menzelplatz wieder mal etwas bunter machen wollen.

FIVE! – Meistens kommt es anders….

Nachdem wir das Spiel ja schon letzte Woche ausgiebig getestet und für super befunden hatten, wollten wir eigentlich diese Woche das Flüchtlingscafé besuchen. Dieser Plan liess sich aber nicht so einfach in die Realität umsetzen. Leider dürfen viele Kinder den Menzelplatz nicht verlassen oder nicht so weit weg gehen. Zusätzlich waren am Dienstag viele kleinere Kinder da, mit denen eine solche Tour weniger sinnvoll erschien.

Das macht aber gar nichts, auch rund um den Menzelplatz wohnen Geflüchtete und Menschen aus vielen verschiedenen Ländern. Ich freue mich sehr, dass auch sie nun ganz allmählich den Weg zu uns finden. Und ja mei, als alte Spielenärrin muss ich sagen, dass Spiele sich nach wie vor ganz ausgezeichnet eignen, Leute zusammenzubringen.

Spielen funktioniert über Alters- und Sprachbarrieren hinweg

Sehr schön zu beobachten war das am Mittwoch. Anlass war, ein uns vom Amigo-Spieleverlag zur Verfügung gestelltes Paket gleich ausführlich zu testen. Wir hatten ganz entspannt ein paar Biergarnituren im Schatten aufgestellt. Zusätzlich gab es natürlich auch noch die Möglichkeit zum freien Spiel, mit der Murmelbahn, mit Balance-Spielen, Bällen und Diabolos und noch einigem mehr.

Die Gesellschaftsspiele machten gleich Kinder und Erwachsene neugierig und lockten sie zu uns an den Spieltisch. Auch diesmal waren wieder einige zum ersten Mal dabei. Die Eltern kamen auch dazu, zockten eine schnelle Runde mit. So kommt man ins Gespräch und kann einfach eine schöne Zeit miteinander verbringen. Zu Lachen und zu Reden gibt’s beim Spielen genug.