Meine Ideale (Kinder)-Welt

Wenn Kinder Zukunft malen – Rückblick auf „Meine ideale (Kinder-)Welt“

Was braucht es für eine gerechte Welt? Wie sollte das perfekte Miteinander aussehen – aus
Kindersicht? Diese Fragen standen im Zentrum unseres Ferienprojekts „Meine ideale
(Kinder-)Welt“, das im Rahmen von “Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung”, gefördert
durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, stattfand und von Franziska
Fröhlich, freiberufliche Theater- und Kreativpädagogin, mit großem Herz, Farbe und
Fantasie durchgeführt wurde.

 

Eine Woche voller kreativer Utopien

In einer intensiven Projektwoche haben wir mit Kindern und Jugendlichen zwischen 5 und 14
Jahren über ihre Wünsche, Träume und Vorstellungen gesprochen – und diese in einer
offenen, liebevoll gestalteten Werkstatt gemeinsam zum Leben erweckt. Mit Ton, Pappe,
Farbe, Stoff, Kleber, Stiften und jeder Menge Glitzer entstanden bunte Plakate,
dreidimensionale Traumlandschaften, gebaute Wohlfühlorte und gemalte Utopien.
Themen wie „Zusammenhalten“, „Gleichberechtigung“, „Frieden“, „Tiere retten“ oder „ein
Haus für alle“ kamen auf den Tisch – und wurden in kreativen Prozessen greifbar. Die Kinder
entwickelten Ideen, diskutierten, tauschten sich aus – und zeigten uns einmal mehr: Kinder
haben nicht nur Fantasie, sie haben Haltung.

Höhepunkt: Ein Tag im Kunstmuseum

Einen ganz besonderen Moment dieser Woche erlebten wir bei unserem gemeinsamen
Ausflug ins Kunstmuseum der Stadt Bayreuth. Dort haben wir uns Werke moderner und
zeitgenössischer Kunst angeschaut, über Ausdruck und Wirkung gesprochen – und dabei
eine spannende Erkenntnis gewonnen: Auch Kinderkunst besitzt Tiefe. Diese wurde deutlich
durch die eigene Gestaltung von Kunstwerken, die die Kinder inspiriert von den
ausgestellten Werken geschaffen haben.
Die Besichtigung hat viele von uns dazu angeregt, neue Materialien auszuprobieren oder
noch mutiger mit Farben und Formen zu arbeiten. Diese Inspiration wurde in den folgenden
Tagen auf vielfältige Weise umgesetzt: Zum Beispiel entstanden Collagen aus bunten
Papieren, Skizzenbücher wurden gefüllt oder Bilder mit ungewöhnlichen Techniken gestaltet.
Dabei konnten die Kinder ihre neu gewonnenen Ideen frei umsetzen und ihre individuelle
Kreativität weiterentwickeln.

Partizipation von Anfang an

Was das Projekt besonders gemacht hat? Die Kinder und Jugendlichen waren von Anfang
an nicht nur Teilnehmende, sondern aktiv Mitgestaltende. Sie nahmen ihre Möglichkeiten
zum Mitentscheiden, Mitplanen und Mitbestimmen wahr– vom Thema der Werke bis zur
Auswahl der Materialien. Dabei wurden sie nicht nur kreativ gefördert, sondern auch in ihrer
Selbstwirksamkeit gestärkt. Viele sagten am Ende der Woche: „Ich wusste gar nicht, dass
ich sowas kann.“

 

 

 

Ein Beitrag zu mehr Mitgefühl, Kreativität und Gemeinschaft

„Meine ideale (Kinder-)Welt“ hat gezeigt, wie wertvoll es ist, jungen Menschen zuzuhören,
sie ernst zu nehmen und ihnen Räume zu geben, in denen sie ihre Gedanken ausdrücken
können. Wir sind dankbar für alle Beteiligten, für das Vertrauen der Familien – und vor allem
für die leuchtenden Ideen der Kinder, die uns allen ein Stück Zukunft gezeigt haben.