Menzelplatz im Winter

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Für die Maßnahme “Bildungsforscher unterwegs” des Förderprogramms “Kultur macht stark” des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der BAG Spielmobile waren wir auch diese Woche wieder am Menzelplatz unterwegs. Wir machten uns auf den Weg durch den Stadtteil um mit Kameras und Aufnahmegeräten eine halb-digitale Schnitzeljagd gemeinsam mit den Kindern zu erstellen.

Menzelplatz im Winter

Die letzten Wochen am Menzelplatz waren vor allem von den unterschiedlichen Witterungsbedingungen geprägt. Los ging es im Januar mit Spielen im Schnee! Hier zeigte sich mal wieder, dass keine Berge an teurem Material nötig sind, um Kindern ein spannendes und lustiges Spielerlebnis zu bieten. Am besten kamen unsere Schaufeln an, mit denen sich alles mögliche mit dem Schnee anstellen ließ. Neben der Schneekegelbahn, war ein Schneehaufen besonders interessant. Sollte er ursprünglich als Schneemurmelbahn dienen, so wurde er schon bald von einem Jungen zum Wurfziel umfunktioniert. Ziel seines Spieles war es, die Murmeln mit einem Wurf möglichst tief im Schnee zu versenken. Einige Zeit später entdeckten zwei Mädchen, dass sich in dem unscheinbaren Schneehaufen verborgene „Schätze“ befanden und sie entwickelten großen Spaß daran, immer mehr Murmeln zu suchen und zu finden.

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Kontaktjonglagebälle eignen sich hervorragend für ein spontanes Hockeyturnier, da sie auf Schnee wunderbar rollen. Eine Tischtennisplatte mit ein paar Teelichten darauf eignet sich perfekt für Luftgitarrensolos. Später diente sie als Unterlage fürs Schneedosenwerfen – mit Hilfe von Joghurtbechern wurden aus Schnee kleine Türme geformt, die wie bei Dosenwerfen, mit Bällen getroffen werden konnten.

Kreativ mit Schnee

Doch nicht nur Actionsiele sind im Schnee hervorragend möglich. Unsere Teelichte animierten die Kinder zu einem kleinen Experiment, bei dem der Schnee die Aufgabe erhielt, das Kerzenwachs möglichst schnell abzukühlen. Zu diesem Zweck musste erstmal eine Konstruktion entwickelt werden, mit deren Hilfe man einen Joghurtbecher über dem Teelicht fixieren konnte, um Wachs darin zu sammeln und zu schmelzen. Fotografisch wurde anschließend die Reise der Murmel durch den Schnee ins heiße Wachs dokumentiert. Am Ende war eine Murmel-Wachs-Skulptur entstanden.

Eine naheliegende Idee eigentlich, dass man auch aus Schnee Burgen bauen kann, wie mit Sand. Diesen Einfall hatten zwei Mädchen, die mit den Schaufeln begeistert kleine Bauwerke aus Schnee schufen.

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Schnitzeljagd

Noch vor einigen Wochen lautete die Antwort der Kinder auf die Frage, ob ihnen Orte zum Spielen in ihrem Stadtteil einfallen: „Nee, hier gibt’s nix, hier kann man nicht spielen.“ Wir erkundeten die Umgebung dennoch spielerisch. Ziel war es, gemeinsam mit den Kindern eine Schnitzeljagd zu entwickeln, die später von anderen Kindern jederzeit nachgespielt werden kann.

Dies soll sowohl digital als auch analog möglich sein. Ausgerüstet mit Kameras und der Sprachnotizfunktion am Mobiltelefon machten wir uns auf den Weg. Kleine Bildausschnitte haben wir fotografiert und die Kinder haben dazu passende Fragen aufgenommen. Diese können nur beantwortet werden, wenn man auch vor Ort ist und den entsprechenden Bildausschnitt gefunden hat. Zwischendurch spielten wir immer wieder Spiele, die von den Kindern vorgeschlagen wurden. Beliebt sind simple Fangspiele und auch das gute alte „Ich-sehe-was-was-du-nicht-siehst!“ wird immer noch gern gespielt.

Darüberhinaus gab es ein breites Angebot an kreativen Betätigungsmöglichkeiten. Eine neue interessante Perspektive auf die Welt bietet der Blick durchs Entdeckerfernrohr. Es fokussiert den Blick, lenkt die Aufmerksamkeit auf Kleinigkeiten, die uns sonst entgehen würden.

Aber auch Kratzbilder, Riesenseifenblasen, Malutensilien und Strassenmalkreiden wurden gern genutzt.

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Hörmobile und Zockerei

In den letzten Wochen meinte es das Wetter nicht besonders gut mit uns, so dass wir uns einige male nach drinnen verzogen. Dort wurden einfach ein paar Spiele gezockt, gebastelt und Dominostrecken gebaut. Wenn es aber irgendwie möglich ist, sind wir draußen. Dort haben wir uns noch einmal dem Thema Hören zugewandt und ein Hörmobile aus alten Dosen und leeren Flaschen, die mit gefundenen Materialien gefüllt wurden, gebaut. Diese wurden aufgehängt und mit ihnen konnte man wunderbar Lärm machen. Auch bei dieser Aktion aber wurde sofort das Material „zweckentfremdet“ und alles Mögliche damit angestellt, es entstand sogar spontan ein Dosentelefon.

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Eure Marion

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